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sland... die Legende von Feuer & Eis, von Feen & Trollen von Landschaften & Polarmeer. Dorthin zu reisen, reizte uns schon lange. Aber... das Wetter?!? Im Winter zu kalt, im Sommer zu nass. Und es liegt definitiv nicht in Afrika... Also haben wir den Plan immer wieder verworfen und meistens irgendeinen günstigen Flug nach Afrika ergattert. Zudem hatten wir auch Respekt , weniger vor den berüchtigten Trollen, als mehr vor den Preisen. Denn die sind einfach richtig fett! Nicht so sehr für den Flug, als mehr für Unterkunft, Auto, Essen ... und vor allem das Bier. Mit 10 Euro (Stand September 2016) ist man für ein 0,3 Viking (alternativ Thule oder Einstoek) mal lässig dabei. Nicht dass wir die größten Säufer wären, aber schließlich ist es ja unser Urlaub...
Auf der anderen Seite, haben aber auch immer wieder geniale Landschaftsaufnahmen von der faszinierenden Natur gesehen. Und Chris will endlich Nordlichter sehen - ich will die Wale im Polarmeer beobachten. Und dann entdecken wir im August 2016 einen günstigen Flug für September. "Das ist Schicksal!" denken wir und auf geht's nach Island!
Unsere Reiseroute:
- Tag 1: Ankunft am Flughafen Keflavík
- Tag 1/2: Villa Guesthouse in Reykjavík
- Tag 3: Geysir Cottages am Geysir Stokkur
- Tag 4: Hotel Djúpavík
- Tag 5: North West Hotel & Restaurant in der Nähe von Hvammstangi
- Tag 6: Hotel Kjarnalundur in Akureyri
- Tag 7: Dimmuborgir Guesthouse in Geiteyjarstrond am Mývatn
- Tag 8: Apotek Guesthouse in Höfn
- Tag 9: Fosshotel Glacier Lagoon in Hnapavellir am Jökulsárlón
- Tag 10: Hotel Dyrholaey in Þjóðvegur und Abreise
"Cool, wie günstig!" Das dachten wir auch. Aber man muss die Preise genau checken. Deshalb achtet bei der Buchung eures Fluges auch auf die Gewichtsangabe des Freigepäcks. Denn man braucht Gepäck und zwar lässig 20 kg pro Person. So, als wenn Ihr in den Winterurlaub fahrt. Egal wie warm es in Deutschland ist - wir sind bei 30° Celsius in Stuttgart losgefahren - und ob es in Island Frühling, Sommer oder Herbst ist (Winter versteht sich von selbst...) nehmt all eure warmen Klamotten mit, auch Mütze und Handschuhe. Ihr werdet es nicht bereuen.
Geniale Landschaften, Einsamkeit und Aberteuerlust... ja das dachten wir auch. Aber nix da: Ihr werdet überrascht sein, wie viele Touristen in Island sein werden. Die Touristenzahl steigt stetig. In 2016 sollen 1.800.000 Touristen das Land bereist haben. In 2017 erwarten sie schon ca. 2.300.000 Besucher. Das ist für Island sehr beachtlich, wenn man bedenkt, dass Island gerade mal 323.000 Einwohner hat und die Touristen in erster Linie von Mai bis September das Land bereisen.
Die meisten Touristen konzentrieren sich auf den Golden Circle, die Ringstraße und hier im Besonderen den Süden mit den eindrucksvollen Wasserfällen, den Gletschern und ihren Seen.
Um diesen Touristenmassen aus den Weg zu gehen, solltet ihr Touren abseits der Ringstraße einplanen. Zum Beispiel die West- oder Ostfjorde. Da kann man die Natur auch einmal in Ruhe genießen.
Ein anderer Weg, den Touristenmassen aus dem Weg zu gehen, ist früh aufzustehen. Ja, es ist Urlaub... aber es hilft. Erstens sind in der Regel noch keine Busse der Kreuzfahrtschiffe an den Sehenswürdigkeiten. Und wir reden hier nicht von einem Bus, nein - das können gerne mal 20 Busse à 50 Personen sein... Dann hat sich das mit der Einsamkeit und Ruhe im hohen Norden. Zweitens ist das Licht am frühen Morgen wunderschön und drittens hat man mehr vom Tag! ;-)
Bei euren Reisevorbereitungen zuhause könnt ihr schon eine nützliche Hilfe auf euer Smartphone oder Tablet installieren. Es gibt zahlreiche Apps auf dem Markt, die euch dann vor Ort Hinweise zu den in der Nacht erwartenden Polarlichter geben können. Dieses Apps treffen eine relativ genaue Vorhersage und bieten sogar Push-Mitteilungen an, die euch dann bei starker Polarlichteraktivität wecken. So könnt ihr euch manch schlaflose Nacht ersparen.
Bei den extremen Lichtverhältnissen in Island, gerade am frühen Morgen und späten Abend, wenn das Licht am eindrucksvollsten ist, benötigt ihr unbedingt ein Stativ für eure Kamera. Ihr solltet euch gleichzeitig im Vorfeld schon einmal mit Langzeitbelichtungen beschäftigt haben. Oder das Handbuch der Kamera stets griffbereit haben. (Für mitreisende PartnerInnen: Ihr solltet auch ein Buch dabei haben.... denn der Aufbau dieses blöden Statives dauert... und dauert... und dauert!!!).