H eute wollen wir es mal langsam angehen lassen. Auf einen Berg zu kraxeln hab ich keinen Bock, also fällt die Wahl auf Crescent Island. Die kleine Insel im Lake Naivasha ist ein Nationalpark und man kann die Tiere ohne Begleitung zu Fuß erwandern. Also beißen wir in den sauren Apfel und blättern 50 USD für die Bootsfahrt auf dem See, weitere 25 USD für die Überfahrt auf die Insel (nein, nach kenianischer Rechnung ist das nicht das gleiche) und nochmal 80 USD für die Entrance Fee hin. Die Bootsfahrt ist wirklich wunderschön! Wir sehen jede Menge Vögel und knipsen uns die Finger wund. Blöderweise hat einer von uns am Fotoapparat rumgefummelt (Chris hat da einen klaren Verdacht… den ich allerdings nicht teilen kann) so dass alle Bilder eher besch… sind.
Nach einer Stunde werden wir auf Crescent Island abgesetzt. Wir steigen einen Hügel hinab und sehen die ersten Tiere: Schafe! Na toll… Aber Richtung Ufer stehen Giraffen, also nix wie hin. Wir pirschen uns vorsichtig ran, die Kamera im Anschlag… doch plötzlich rennen die Giraffen los als wäre der Teufel hinter ihnen her. Der Teufel entpuppt sich als ein pinkfarbenes Kleinkind, das kreischend hinter den Tieren herläuft – unter dem Beifall seiner Eltern, die verzückt beobachten wie das Kind alle umher stehenden Tiere vertreibt. Wir beschleunigen, die Eltern und das kreischende Balg beschleunigen auch. Wir lassen uns zurückfallen – keine gute Strategie denn dann hat das "pinkfarbene Monster" alle Tiere schon verjagt. Irgendwann versuche ich die Eltern freundlich darauf hinzuweisen, dass ihr Verhalten und das ihres Kindes deutlich fragwürdig ist. Die Familie ist aus Frankreich? oder Belgien? und spricht entsprechend nur französisch oder belgisch…. An der Art ihrer Reaktion wird aber schnell klar, dass unsere pädagogischen Auffassungen deutlich voneinander abweichen – ohne dass wir die gleiche Sprache sprechen.
Also setzen wir uns ins Gras – zwischen Gnu- und Zebraherde bzw den entsprechenden Droppings – und warten bis Ruhe eingekehrt ist. Das ist wirklich der geilste Moment auf der Insel. Okay am Anfang werden wir noch misstrauisch beäugt und ein bisschen angeblökt … aber mit der Zeit, gewöhnt man sich an uns und wir genießen es mitten unter grasenden Antilopen und Zebras zu sitzen. That's Afrika!
Leider meint es Petrus mal wieder weniger gut mit uns. Gewitterwolken ziehen auf und wir verlassen die Insel.
Wir zahlen unseren günstigen Expedia-Preis, kassieren dafür ein letztes herablassendes Lächeln und tuckern los Richtung Nairobi. Inzwischen haben wir tatsächlich eine Unterkunft gebucht: die Jungle Junction. Der Weg nach Nairobi ist nicht weiter spektakulär… außer… außer dass unser Landi mal wieder keine Lust hat. Er wird heiß. Und zwar nicht bei rasanten 80 km/h sondern in den Bergen schon bei 50… Dummerweise lässt er die Hitze in meinen Fußraum ab. Inzwischen sind wir ja Kummer gewohnt und solange er nicht stehen bleibt, muss ich eben etwas unbequem, meine gegarten Füße auf der Ablage platzieren. Nach gefühlten 100 Stunden erreichen wir Nairobi, wühlen uns durch den Verkehr in die richtige Gasse und finden alles Mögliche, aber nicht unsere Unterkunft.
Das Garmin ist tapfer – schickt uns ständig in neue Richtungen... Straße rauf – Straße runter… wir sind entnervt. Der Landi auch. Und grillt zur Strafe sogar noch meinen Hintern. Bis wir irgendwann ziemlich am Ende vor einem Tor halten. Könnte eine Lodge sein? Oder ein Kindergarten? Schwesternheim? Egal, wir klingeln. Uns ist es inzwischen völlig wurscht, wo wir ankommen – Hautsache wir kommen an. Und… tatsächlich Glückstreffer! Wir sind da! Die Jungle Junction Campsite mitten in Nairobi.
Unsere neue Unterkunft ist so ziemlich das genaue Gegenteil vom Country Club. Hier stehen überall Safari Fahrzeuge mit und ohne zugehörigen Campern. Trotzdem ist unser Landi, der mit Abstand Dreckigste auf dem Platz. Aber diesmal gibt es keine herablassenden Blicke sondern eher Bewunderung für uns drei Dreckspatzen. Wahrscheinlich sehen wir mindestens nach einem halben Jahr Kongo aus… (wie man sich täuschen kann)
Das Zimmer ist einfach aber okay. Chris besteht auf Ausruhen, also verzieh ich mich mit meinem (seit Weihnachten) neuen Lover (Mr. Kindle) in den Garten. Unsere frische Beziehung wird schnell durch einen Reisenden unterbrochen, der von Kapstadt nach Kairo unterwegs ist und so spannende Reisestories erzählt, dass Mr. Kindle schnell in Vergessenheit gerät.
Als Chris irgendwann auftaucht ist es bereits früher Abend, mein Magen knurrt und wir beschließen ins Carnivoire Essen zu gehen. Während wir auf dem Stadtplan herum deuten, kommt Chris Handschuh, der Lodgebesitzer: „Carnivoire? Zu touristisch!“ Er empfiehlt das nahegelegene Einkaufscenter, denn dort essen auch die Kenianer. Genau das wollen wir. Nochmal richtig afrikanisch essen in traditioneller Umgebung....
... denken wir. Die Ernüchterung kommt am Einkaufscenter. Hier sitzen zwar jede Menge Kenianer, aber in diversen McDonalds Clonen. Nee, das muss nicht sein! Wir finden einen Italiener und ziehen uns – völlig untouristisch ;) – mitten in Afrika eine Pizza rein… Morgen geht es ins Carnivoire! Dass dies eine folgenschwere Entscheidung sein sollte, wissen wir (zum Glück!!!) an diesem Abend noch nicht!
Heute geht es zur Elefantenfütterung zum David Sheldrick Wildlife Trust, dem Elefantenwaisenhaus. Darauf freu ich mich seit Tagen, denn wir haben seit 3 Jahren ein Elefanten-Patenkind. Um 10.00 fahren wir los – um 11.00 müssen wir da sein. Reicht locker, denken wir. Dummerweise ist unser Fahrvergnügen recht kurz: nach ein paar Metern stehen wir im ersten Stau. Wobei erster Stau ein großes Wort ist – wir fahren ein paar Meter und sind schon im nächsten… oder immer noch im gleichen?
Die Zeit rennt uns davon. Tatsächlich schaffen wir es, kurz vor Beginn da zu sein, stürmen auf den Eingang zu und…. schon stehen wir im nächsten Stau. Die gefühlt längste Menschenschlange Afrikas wartet vor uns. Alle wollen zu der Elefantenfütterung. Na toll… Die Masse schubst sich nach vorne bis zu einem Kraal und drängelt sich um die besten Plätze. Dann marschieren die Elefanten und ihre Pfleger ein. Der ganze Stress ist vergessen, denn alle starren fasziniert auf die Fütterung. Einige können ihre Flasche selber halten, andere rennen dem Pfleger hinterher. Sie spielen, spritzen sich nass und haben offensichtlich jede Menge Fun. Es ist einfach bezaubernd! Wir fragen nach Mutara, „unserem“ Baby. Oh, aus dem süßen kleinen Elefantenkind ist inzwischen ein rabiater Teenager geworden, trotzdem sind wir ganz verliebt…
Irgendwann wollen die Elefanten ihre Ruhe und die Show ist vorbei. Schade! Ich liebe Elefanten und hätte den Rest des Tages gelöst hier verbringen können! Okay, dann fahren wir eben weiter in den Nairobi Nationalpark. Eigentlich erwarten wir nicht viel davon. Was kann so ein stadtnaher Park schon bieten? Und richtig! Unsere Vorbehalte werden scheinbar schnell bestätigt. Wir fahren den einen Circuit rauf, den anderen runter und sehen – nichts. Nicht mal ein verirrtes Guinea Fowl kreuzt den Weg. Nach einer gefühlten Ewigkeit endlich ein paar Giraffen. Juhu! Klick-klick –klick… immerhin was! Doch weit gefehlt: Kurz darauf begegnen uns Strauße, Antilopen, Zebras…. Mit wachsender Anzahl der Tiere, wächst auch unsere Begeisterung für den Park.
Ich stehe auf dem Dach und halte Ausschau – Chris fährt. Plötzlich bremst er scharf ab… uuuupss… (das wird langsam zur Unsitte). Doch bevor ich toben kann, brüllt er „Löwen!“ und das, obwohl er gefühlt 3 Meter tiefer sitzt. Tatsächlich! Ein Rudel Löwenweibchen vertreibt sich im Schatten die Mittagszeit. Hammer!
Irgendwann sind wir am Hippo Pool des Athi River angekommen und machen den Hippo-Walk mit einem Ranger. Zwar sehen wir nur die Augen des Hippos – dafür einiges andere: Krokodile, Schildkröten und sogar einen Papageien.
Bald wird es Zeit zurückzufahren. Der einsame Park hat sich inzwischen mit Touris angefüllt. Nicht nur Safari-Fahrzeuge – auch Busse durchqueren die Landschaft. Am View-Point nehmen wir mit unserem letzten Tusker Abschied von unserer letzten Safari und von diesem sehr sehr geilen Nationalpark.
Langsam haben wir richtig Hunger. Und diesmal wollen wir ins Carnivore, das ja auch ganz in der Nähe liegt. Das heißt natürlich nicht, dass man auch schnell da ist. Denn Garmin, Straßenkarte und Realität haben völlig unterschiedliche Ansichten vom richtigen Weg…
Also nehmen wir die „afrikanische“ Straßenkarte: Fragen, fragen und nochmal fragen. So kommen wir tatsächlich an. Zunächst müssen wir die gesamte Sicherheits-Prozedur über uns ergehen lassen – mit Spiegel, Metalldetektoren und Personenkontrolle. Etwas nervig aber dafür erwartet uns drinnen das Fleischfresser-Paradies!
Zuerst gibt es eine Suppe (Tipp: unbedingt weglassen. Nicht weil sie nicht schmeckt, sondern weil einem der Platz für das Kommende dann fehlt).
Dann wird eine mördergroße Etagere mit Salaten, Beilagen und verschiedenen Dips auf dem Tisch platziert. Anschließend, geht das „große Fressen“ los. Immer wieder kommen Kellner mit gigantischen Fleischspießen: Rind, Spareribs, Spanferkel. Kalb, Zebra, Truthahn, Krokodil, Chicken… in allen Varianten. Man kann sich was runter schneiden lassen – oder ablehnen.
Einzig die Bulls Balls lasse ich mit einem entsetzten „No!“ vorbeiziehen … aber ansonsten futtern wir alles, was reinpasst. Beim Nachtisch versagen wir … Es war großartig und wirklich hammerlecker! Wir zahlen 75.000 KSH – und es ist jeden Schilling wert!
Später rollen wir unsere Wampen zum Parkplatz. Der Rückweg ist jetzt ganz einfach. Wir müssen nur die Langata Road bis zur Ngongo Road…Ich lehne mich zufrieden zurück und frag mich, warum so viele für Nairobi ein Taxi empfehlen. Doch wirklich kein Problem… pha!
Da befiehlt unser Garmin links abzubiegen. In eine unbefestigte Straße. Und gleich noch mal rechts. ??? Die Holzhütten mit den Feuerschalen sehen ein bisschen wie Weihnachtsmarkt aus. Wir fahren rein. Der Weg hat kaum die Breite des Landis und scheint nur aus sehr großen Steinen zu bestehen, die unbeholfen zusammen geschichtet wurden. Die Reifen streifen immer wieder die Feuerschalen. Es geht ziemlich steil nach unten.
Die „Straße“ scheint noch nie von einem Auto befahren zu sein. Wir hoppeln mit dem Landi per Schrittgeschwindigkeit durch tiefe (trockene) Wasserfurchen – Chris weicht um cm den Feuertöpfen aus. So entsetzt wir aus den Landi starren – so fassungslos starren die Kenianer rein…
Ich weiß nicht mehr, was mich mehr lähmt: der steile unbefahrbare Weg – oder die Vermutung im völlig falschen Viertel zum falschen Zeitpunkt zu sein. Zum Glück ist Chris noch bewegungsfähig und steuert unter „Fuck!“ „Scheiße!“ „OMG“ „Fuck Fuck Fuck!“ den Landi durch Menschen, Tiere, Feuerstellen, Straßengräben… bis der Weg endet. Unten wird es dunkel. Und es bleibt dunkel, da ein Autoscheinwerfer ausgefallen ist und der andere die Leuchtkraft einer Kerze hat. Die Häuser enden.
Unser Garmin befielt uns nach links. Wir steuern auf die nächste Ansammlung von Hütten zu. Aber auch wir erkennen, dass die noch enger stehen und es wohl gar kein Durchkommen gibt. Chris legt den Rückwärtsgang rein und versucht zu wenden. Auf der einen Seite ein Hügel – auf der anderen ein Abgrund. Zu allem Unglück bleibt der Landi im sandigen Untergrund stecken. Wir stehen quer zwischen Abgrund und Hügel – nix geht mehr. Da kommt ein Kenianer auf uns zu. Ob er uns helfen kann? Er schiebt mit einigen anderen den Landi an und dirigiert uns cm um cm zum Wendemanöver. Wir sehen fast nichts, riechen aber die Kupplung, die sich wohl gerade auch verabschiedet - irgendwann sind wir wieder am Ausgangspunkt angekommen. Phuuu….
Also andere Richtung am Fluß entlang. War das eine schon ziemlich gruselig, kommt jetzt der Horror. Hier ist es stockdunkel bis auf ein paar Feuerstellen am Fluß. Ein paar zwielichtige Gestalten starren rüber. Uns ist klar: zwei Mzungus im Safarifahrzeug, die offenbar den Weg nicht kennen, haben faktisch das Schild „Wir sind Vollidioten und werden gerne ausgeraubt oder ermordet“ auf der Kühlerhaube stehen. Dass der Weg kurz darauf endet, wissen offenbar die Gestalten. Wir nicht…
Also wieder wenden. An den fassungslosen Typen vorbei (Hallo wir sind komplett hirnamputiert). Und noch mal in die andere Richtung. Diesmal nicht runter zu den Hütten sondern den Berg rauf – wie uns jetzt das Navi rät. (bzw. das Drecksding hat auch keine Ahnung, meint aber uns weiterhin Ratschläge zu geben…). Nach ca. 500 m stehen wir vor einem geschlossenen Firmentor.
Okay, es gab ein Stück zurück eine Abzweigung nach oben. Die nehmen wir jetzt. Wir landen auf einer sehr sauber gekehrten und breiten Sandpiste. Es stehen ein paar Baufahrzeuge rum. Ich mutmaße, dass sich diese Straße im Bau befindet. Mein Ehemann traut aber immer noch dem elektronischen Mistding mehr, als seiner Frau und fährt weiter. Bis die Straße endet. Es ist eine im Bau befindliche Straße. Finito!
Bei Chris ist die Verzweiflung spürbar. Wenden. Damit wir nicht wegen der totalen Finsternis von der Baustelle rutschen, scheucht er mich aus dem Auto um das Manöver sachkundig mit Händefuchteln zu begleiten. Zurück. Natürlich hinterlassen wir Reifenspuren auf der – wahrscheinlich mühevoll – handgekehrten Baustelle. Die Bauarbeiter, die das Desaster morgen fluchend entdecken, tun mir ein bissle Leid… aber noch mehr spür ich die mein eh schon hohes Paniklever weiter anwachsen.
Ich schlage vor, einfach den Weg durch die Hütten, den wir ganz am Anfang unserer Odyssee heruntergehoppelt sind, zurück hoch zu fahren. Chris schaut mich mit leerem Blick an: „Geht nicht. Das war so steil – da kommen wir niemals mit unserer kaputten Kupplung hoch.“ Schluck.
Also nochmal Richtung Fluß. Zu den üblen Gestalten. Unser Navi ist ein hartgesottener Lügner. Denn alle Wege, die wir nehmen, hält es für richtig.... „Fahren Sie geradeaus…“ Aus dem Augenwinkel meine ich eine weitere Abzweigung zu erkennen. „Da! Da war was!“ Okay es heißt ja nix… denn Fake-Straßen hatten wir schon zu Genüge. In seiner Verzweiflung wendet Chris ein weiteres Mal (inzwischen kennen uns die Typen ja) und wir versuchen diesen Weg. Und… ja! Irgendwann wird der Schlammweg zur einer Straße. Irgendwann kommen Häuser. Phuuuuuuuuuuuu!
Unser Navi scheint nun wieder den Durchblick zu haben und schickt uns fröhlich von einer Seitenstraße in die nächste. Mein Misstrauen wächst zunehmend (immerhin ist die Panik vorbei). Nach einer weiteren Ewigkeit durch die Straßen irren, kommen wir an einem kleinen Einkaufszentrum vorbei.
„Halt an! Hier hat‘s bestimmt Wachleute, die können wir fragen!“ Aber irgendein bescheuertes Gen verbietet Männern, sich nach dem Weg zu erkundigen. So auch Chris, der nun meinte er „fühle die richtige Richtung“. Uaaaaahhhhh… in einer Millionenstadt wie Nairobi. Längst sind wir am rettenden Einkaufszentrum vorbei. Und weiter im Irrgarten Nairobi.
Gelegentlich fragt mich Chris, welche Richtung ich „fühle“, aber ich fühl nur noch Müdigkeit, Resignation und mit Sicherheit keine Richtungen… Sogar zum Zoffen, bin ich zu fertig und beende die Fragerei mit „Mach doch, was Du willst“.
Unser Hochgefühl aus dem Slum rausgekommen zu sein, ist inzwischen auch verflogen. Irgendwann kommen wir wieder zu einem Einkaufszentrum – dem gleichen, das wir vor 20 min hinter uns gelassen haben. Ich will das Navi aus dem Fenster schmeißen, aber Chris hält mich ab und biegt immerhin zum Einkaufszentrum ein.
Mit Karten bewaffnet schleichen wir zum leeren Parkplatz. Und finden einen Parkwächter, der uns gleich sagt, er kenne den Weg nicht. Aber er holt noch ein paar Leute. Es wird eifrig diskutiert… nicht wirklich vertrauenserweckend…. Bis sich tatsächlich einer findet, der vorschlägt voraus zu fahren. Yes!!! Los geht’s.
Die Fahrt dauert noch mal eine halbe Stunde. Zwischendurch fragen wir uns, ob die Idee schlau war, denn wer weiß, wo der uns hinführt. Aber wir haben ja keine Wahl. Unter ständigem Geschimpfe des Navis („Wenden sie jetzt!“) fahren wir hinter unserem Retter her und landen wirklich vor unserer Ldoge, der Jungle Junction. Die Rettung hat sich für beide gelohnt – denn wir drücken unsere Dankbarkeit in einem fetten Trinkgeld aus.
Und ja es ist uns scheißegal, ob wir damit die Trinkgeldpreise auf ewig verderben.
Am nächsten Tag erfahren wir von Chris Handschuh, dass wir in einem der übelsten Slums von Nairobi waren – ein Viertel, in das er sogar tagsüber nicht reingehen oder fahren würde….